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Juniorenregatta in Leer (07. und 08. September 2024)

Die Wettkampfgruppe hat dieses Jahr an der 82. Ruder-Regatta in Leer, einem kleinen Städtchen im Norden Deutschlands teilgenommen.
Die Regattastrecke in Leer hat einen Knick, da sie in einem Hafenbecken liegt, keinerlei Bahnmarkierungen und eine enge Brücke, durch die man fahren muss, um zum Ziel zu gelangen. Anweisungen der Schiedsrichter waren also essenziell. Haben diese jedoch gefehlt, ging die Unversehrtheit der Boote für uns vor. Auch wenn dadurch die eine oder andere Medaille aufgegeben werden musste, hielten wir uns an unsere Prioritäten.

Wir waren dort mit elf Sportlern und zwei Trainern vertreten. Aufgeteilt auf zwei Busse ging es am Freitagmittag nach einiger Verspätung, verursacht durch Ärger mit derAutovermietung, fröhlich los. Bis nach anderthalb Stunden eines der Autos auf der Autobahn plötzlich nur noch 30 km/h fuhr. Da das Weiterfahren aufgrund technischer Probleme (Keilriemenriss) also nicht mehr in Frage kam, sind wir auf dem Standstreifen bis zur nächsten Raststätte gefahren, wo wir uns in einer Ecke der Tankstelle häuslich eingerichtet und uns die Zeit mit Ausmalbildern vertrieben haben. Wir warteten erst vier Stunden auf den ADAC, dann auf einen Ersatz-PKW mit zu wenig Sitzen und ohne Anhängerkupplung, sowie einen freiwilligen Helfer, der uns den Hänger sowie uns Sportler am Ende doch noch nach Leer brachte.

In Leer gegen ein Uhr nachts angekommen, haben wir den Hänger abgestellt und sind in unsere Unterkunft für die Nacht geschlichen. Es würde schließlich später noch anstrengend genug werden. Sechs Stunden später sind alle aufgestanden und zur Regattastrecke gefahren. Dort wurden zuerst die Boote aufgeriggert, während die Trainer Frühstück geholt haben.
Der Tag hat viele gute Rennen mit sich gebracht, sehr gut angefangen, wurde er jedoch noch besser: als es gegen Abend hin dunkel wurde, bereiteten wir uns für den Nachtsprint vor – ein absolutes Highlight dieser Regatta! Alle Boote wurden mit Lichterketten und anderen Accessoires geschmückt – Hauptsache es leuchtet. Bei Sonnenuntergang ging es dann los! Die Hafenarena in Leer wurde mit Flutlichtern ausgeleuchtet und die ersten Boote legten ab. Zuerst fuhr der ungesteuerte Jungendoppelvierer, danach der gesteuerte Mädchenvierer.

Die Stimmung war fantastisch, der Sprecher hat für ordentlich Stimmung gesorgt und am Rande der Strecke haben sich viele Schaulustige versammelt. Die 300 Meter Sprint Strecke war im Gegensatz zu der 1500 Meter Strecke tatsächlich gerade und führte auch nicht unter zwei Brücken durch, was das Steuern signifikant erleichterte. Die bunten Boote über die dunkle Wasseroberfläche schnellen zu sehen, ist eine fast unbeschreibliche Erfahrung. Auch wenn unsere beiden Doppelvierer nicht gewonnen haben, so haben sich doch alle über die fairen, guten Rennen und diese einzigartige Möglichkeit, bei Nacht Rennen zu fahren gefreut. Damit neigte sich Tag eins der Regatta dem Ende zu. Mit einerleckeren Pizza an der Regattastrecke beendet, waren alle zufrieden und glücklich in die Nachtunterkunft zurückkehren zu können.

Den nächsten Tag mit Vorfreude empfangend, sind wir früh zur Regattastrecke aufgebrochen. Leicht enttäuscht, dass wir nicht jeden Tag Nachtsprint fahren können, aber voller Enthusiasmus, starteten wir diesen Tag mit einigen Einer-Rennen, gefolgt von Zweiern aber auch einem Mixed-Doppelvierer, den wir auch gewonnen haben.

Viele unserer Sportler konnten auf dieser Regatta Medaillen erlangen. Viel wichtiger jedoch finde ich die Erfahrungen die wir gesammelt haben, die gute Stimmung und Energie, die wir aufgenommen haben und die ausgelassene Stimmung. Für mich markiert diese Regatta das Ende einer perfekten Saison, voller Wettkämpfe, Siege und anderweitigen Platzierungen. Den Tag beendete eine, bei uns im Verein neue Sportlerin, welche eine phänomenale Leistung erbrachte. Nachdem alle Boote auf den Hänger aufgeladen waren, wurde dieser zwischengeparkt, um später von einem Ruderkameraden aus der Hellas-Titania abgeholt zu werden. Dieser Tag endete mit uns, im Sonnenuntergang, aufgeteilt auf zwei Autos, Berlin entgegenfahrend, voller Wille auch diesen Winter wieder hart zu trainieren.

Ein riesiges, herzliches Dankeschön geht an jeden der es uns überhaupt möglich gemacht hat diese Regatta erleben zu können, angefangen bei unseren Trainern, über Claas Wenske, de rmit seinem Auto eingesprungen ist, um uns den Hänger nach Leer zu ziehen, Siggi der uns geholfen hat den Hängerrücktransport zu organisieren, sowie den Bootswart aus der Hellas-Titania, genannt Harzer, der uns den Hänger dann schlussendlich nach Berlin gezogen hat!!!

Dominik Hildmann