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Trainingslager der Junior*innen

von Max Huarac & Emile Flore

Mitte April, West-Brandenburg

15 Ruder*innen saßen mit ihren Trainern in den Bussen nach Bollmannsruh am Beetzsee bei Päwesin, wo das diesjährige Ostertrainingslager des RCTegel stattfand.

Insgesamt verbrachten wir dort 10 Trainingstage. Morgens spiegelten sich eine aufgehende Sonne, allgegenwärtiges Schilf und hohe Wolkentürme im meist spiegelglatten Wasser. Auch wenn die ersten Tage noch recht windig waren, erkundeten wir ohne Schwierigkeiten schnell das neue Ruderrevier. Um 6:30 begann normalerweise die erste Einheit – noch vor dem Frühstück. Der erste Berliner Mädchenvierer in Renngemeinschaft mit dem Ruderklub am Wannsee und dem RV Empor, fuhr mit Ingo als Trainer, die A-Junioren mit Martin und wir als der Großteil der B-Junior*innen machten uns mit unserem Trainer Alex jede Einheit auf den Weg immer am Schilf entlang. Oft nutzten wir die Morgeneinheiten, um wach zu werden oder zur Vorbereitung auf die Belastung am Vormitttag. Nach den Einheiten ging es mit hungrigen Mägen in die Mensa, wo wir das mehr oder weniger abwechslungsreiche Essen genießen konnten. Wenn wir nach dem Essen von circa 4 Portionen dann endlich halbwegs satt waren, mussten (nein: durften) wir wieder aufs Wasser.

Die Tage liefen meist wie folgt ab: Aufstehen, Wecker zertrümmern, wiegen/testen, erste Einheit, Frühstück, zweite Einheit, Mittagessen, Mittagspause, dritte Einheit, Abendessen und dann manchmal eine vierte Einheit. Danach bis „spätestens“ 22 Uhr entspannen (zu siebt in einem Zweierzimmer Filme gucken) und dann irgendwann einschlafen.

Vor den Einheiten ließen wir uns nach einer kurzen Mobilisation vom kalten Beetzsee erfrischen, in den wir zum Ablegen steigen mussten, wenn die wenigen Landzungen und der kleine nutzbare Abschnitt des Stegs besetzt waren. Wir haben nach dem Trainingslager eine Weile gebraucht uns abzugewöhnen ohne Socken zum Bootsplatz zu gehen, weil diese ja beim Einsteigen nicht nass werden sollten.

In der Vormittagseinheit waren wir am wachsten, deshalb wurden die vielen Belastungen die wir fuhren, auf diese verlegt. Am fünften Tag hatten wir auch die Möglichkeit, auf der sehr schönen Regattastrecke Beetzsee zu rudern. In den letzten Tagen passierte es uns immer öfter, dass wir während den kurzen Pausen auf dem Wasser aus dem Halbschlaf geweckt werden mussten. Mit Alex als unserem Trainer wurde dann deshalb das Training angezogen, wofür wir ihm aber erst im Nachhinein dankbar sein können. Für die letzten 3 Tage kamen auch diejenigen in unser Vereinstrainingslager, die mit ihren Projektbooten in den Tagen davor woanders trainiert haben. Natürlich durfte die Bollmannsruh-Olympiade am Ostersonntag nicht fehlen. Gemeinsam mit der ganzen Trainingsgruppe hatten wir verschiedene Aufgaben zu absolvieren. Hintereinander weg schwammen zunächst Linus und Emile gegeneinander im eiskalten Beetzsee, Max und Wighard fuhren daraufhin 500m auf den Ruderergometer um die Wette, zu denen Lea (RV Empor) und Leia um die Wette laufen mussten. Zwei Zweier ruderten gegeneinander, Edda und Josi fuhren Spinning-Rad und danach machten Simon und Moritz um die Wette Liegestütze, um dann zum Schluss an die letzten Zweier zu übergeben, die rückwärts ruderten. Aufgrund einiger Fehlkommunikationen gewannen Lennart und Victoria vor Dina und Maxim, die zur falschen Boje ruderten. Am Abend machten wir ein Lagerfeuer, aßen Marshmallows und selbstgemachtes Stockbrot.

Doch leider kam dann schon der letzte und anstrengendste Tag: Nach einer ermüdenden frühmorgendlichen Einheit und einer Abschlussbelastung von 2x1500m mussten wir den Hänger beladen und nach Hause fahren.

Das Trainingslager zeigte bei uns allen bemerkenswerte Resultate, was die Regatta in Grünau am darauffolgenden Wochenende bestätigte.

Vor allem aber lernten wir, unsere Schlafzimmer wertzuschätzen.

 

Max Huarac & Emile Flore