3 Medaillen für den Ruder-Club Tegel bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/U19/U23 in Essen

Mit viel Einsatz und Engagement richtete der Essener Ruder-Regattaverein vom 24. bis 27. Juni die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U23, U19, U17 auf dem Baldeneysee aus. Die Trainingsgruppe des Ruder-Club Tegel war mit neun Sportlerinnen und Sportlern vertreten und das mit Erfolg.

Bronzemedaille für Lucia im SF 4x LG

Im U23 Bereich vertrat Lucia Wenske die Tegeler Farben auf dem Essener Gewässer. Nach einer Entscheidung der Bundestrainerin mussten die leichten Frauen nach bereits zwei geruderten Ranglisten im Jahr 2021 erneut im Einer an den Start gehen. In einem starken Hoffnungslauf ruderte sich Lucia mit einem zweiten Platz in ihrem ersten Jahr in der neuen Altersklasse in das A-Finale im leichten U23 Fraueneiner. Dort kam sie am Finaltag über einen sechsten Platz nicht hinaus. Zusätzlich stand ein Start im leichten U23 Frauendoppelvierer auf dem Programm. Auf Grundlage der Saisonergebnisse wurden mehrere leichte U23 Doppelvierer besetzt. Von Beginn an zeigte der Doppelvierer um Lucia, dass sie hier klare Medaillenambitionen verfolgten. Mit einem mutigen Start setzten sich die vier Damen vor den favorisierten und vom DRV für die U23 WM nominierten Doppelvierer. Auch wenn sich dieser nach 500m knapp vor Lucia und ihr Team schieben konnte, konnten sie sich danach vorerst nicht weiter absetzen. Der fulminante Zweikampf zog sich bis zur 1500m Marke. Hier konnte das Team um Lucia dem hohen Tempo nicht weiter mitgehen und musste sich kurz vor der Ziellinie auch einem weiteren Vierer geschlagen geben. Dennoch hat sich die junge Mannschaft am Ende für das beherzte Rennen mit der Bronzemedaille belohnt. Die entscheidende Nachricht kam für Lucia jedoch erst eine Woche nach ihrem Finale. Aufgrund ihrer Saisonleistungen wurde Lucia von der Bundestrainerin für die U23 Europameisterschaft am 04. und 05. September im polnischen Kruszwica nominiert. Für den ersten internationalen Auftritt wünscht der Ruder-Club Tegel Lucia viel Erfolg!

Auch die Juniorinnen und Junioren sind mit großen Ambitionen nach Essen gereist. Die beiden leichten Junior-A-Skuller Yuma Drkosch und Felix Mayelzadeh sowie Simon Hallmann in Renngemeinschaft mit der RG Wiking stellten sich der nationalen Konkurrenz im leichten U19 Doppelzweier. In dem für Simon entscheidenden Hoffnungslauf zeigten die beiden jungen Sportler eine engagierte erste Streckenhälfte, leider reichte es auf der Ziellinie nicht für den Einzug in das Halbfinale. Yuma und Felix konnten den Hoffnungslauf auslassen und direkt in das Halbfinale einziehen. Hier zeigten sie ein starkes Rennen und sicherten sich hinter den favorisierten Mainzern mit einem zweiten Rang ihren Startplatz für das A-Finale. Am Finaltag reichten die Kräfte dann jedoch nicht, um in einem hochkarätigen Feld mitmischen zu können. Der Tegeler Doppelzweier überquerte auf Rang sechs die Ziellinie.

Bei den B-Junioren feierte Moritz Schönebeck seine Premiere bei den nationalen Titelkämpfen. Mit seinem Partner von der Ruder-Union Arkona überzeugte Moritz mit einem starken zweiten Rang im Hoffnungslauf, der wiederum die Halbfinalteilnahme sicherte. Obwohl Moritz mit einem fünften Rang im Halbfinale ausgeschieden ist, lässt sich für ihn dennoch ein gutes Gesamtergebnis in diesem großen Meldefeld konstatieren.

Bronzemedaille für Laura im JF B 4x+

Lukas Schumacher vertrat neben den Tegeler Farben auch den Landesruderverband Berlin auf dem Baldeneysee. Die Vereins- und Landestrainer hatten sich bei den B-Junioren recht kurzfristig dazu entschlossen, einen Achter an den Start zu bringen. In Renngemeinschaft mit der Ruder-Union Arkona, dem Berliner Ruderclub und dem Ruderclub Rapid fuhr Lukas im Finale auf den fünften Rang und konnte reichlich Erfahrung im Junioren-B Projekt sammeln.

Gekrönt wurde der Auftritt der Tegeler Trainingsgruppe von den drei U17-Juniorinnen Laura Dreecke im Juniorinnen Doppelvierer mit Steuerfrau sowie Victoria Berg und Leia Drkosch im leichten Juniorinnen Doppelvierer mit Steuerfrau. Beide Boote haben bereits im Vorfeld angedeutet, dass mit ihnen bei den nationalen Meisterschaften zu rechnen sei. In Renngemeinschaft mit dem RC Rapid, dem Ruderklub am Wannsee und dem Neuköllner Ruderclub konnte Laura mit einem deutlichen Vorlaufsieg bereits ihre Medaillenambitionen unterstreichen. Im Halbfinale musste sich der Berliner-Doppelvierer nur dem Team aus Sachsen-Anhalt geschlagen geben und zog somit sicher in das Finale ein. Hier entbrannte über die Strecke ein enger Kampf um die Plätze zwei bis vier. Mit einem starken Endspurt sicherte sich Laura mit ihrer Mannschaft die Bronzemedaille. Victoria und Leia mussten vor ihrem Finale erst ein Bahnverteilungsrennen absolvieren. Obwohl in einem solchen Rennen immer die Skepsis in der Luft liegt, ob alle Mannschaften bereits ihre ganze Leistungsfähigkeit in die Waagschale legen, machten die fünf Damen aus Berlin der Konkurrenz deutlich, dass sie bei den Titelkämpfen ganz oben auf dem Treppchen stehen möchten.

Gold für Victoria und Leia im JF B 4x+ LG

Im Finale konnte das Team sich von Beginn an vom Rest des Feldes absetzen und ihren Vorsprung über die Streckenhälfte weiter ausbauen. In einer eindrucksvollen Fahrt ruderten die fünf Damen der Ziellinie und der verdienten Goldmedaille entgegen. Victoria und Leia dürfen sich seit der Zieldurchfahrt nun Deutsche-U17-Meisterinnen 2021 nennen!

Der Ruder-Club Tegel gratuliert der gesamten Trainingsgruppe sowie den Trainern Ingo Roggensack, Niklas Schwabe, Martin Schindler und Alexander Funk für ein sehr gutes Ergebnis! Wir alle können stolz sein, auf eine Mannschaft, die unabhängig von Ergebnissen und Medaillen als ein „Team“ aufgetreten ist. Davon konnte sich auch unser Olympionike Olaf Roggensack überzeugen, der kurz vor seiner Abreise nach Japan die Tegeler Trainingsgruppe mit einem spontanen Besuch bei einem Abendessen in der Essener Innenstadt überraschte. Olafs eigene Erfolgsgeschichte nahm ebenfalls in den Juniorenzeiten ihren Anfang. So weckte das gemeinsame Abendessen in Olaf bestimmt Erinnerungen an diese Zeit, während sein Besuch vielleicht auch den Ehrgeiz manch eines anwesenden Nachwuchstalents förderte.

Dominik Vent